Zigarrenraucher - Smokers Corner Weilburg
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Zigarren
Zigarrenrauchen wie die Profis:
So schmecken Sie feine Geschmacksnuancen heraus
Zugegeben,
jeder fängt einmal klein an. Wenn es um das Unterscheiden der
verschiedenen Zigarrenaromen und -sorten geht, hilft jahrelange
Erfahrung sich zu einem wahren Kenner der edlen braunen Stumpen
zu entwickeln. So wie auch das Rauchen einer Zigarre Zeit braucht,
dauert es lange, bis man in die feinen Geschmacksunterschiede einer
edlen, handgefertigten Zigarre eingetaucht ist. Ausdauer und Willen
sind gefragt, aber wie soll man die Sache anfangen? Wir zeigen Ihnen,
wie Sie bald wie ein Profi auch sehr feine Geschmacksnuancen bei
Zigarren herausschmecken und so den eigentlichen Genuss an der
Zigarre entfalten können.
Versuchen
Sie nicht, durch exzessives Rauchen in kurzer Zeit einen möglichst
großen Eindruck von der riesigen Welt der Zigarren zu bekommen, das
geht in der Regel schief und schadet dazu Ihrer Gesundheit. Nehmen
Sie sich Zeit, und rauchen Sie an einem Abend in der Woche maximal
zwei bis drei Zigarren. Wer öfter oder mehr von verschiedenen Sorten
raucht, wird feststellen, dass sich das Geschmackserlebnis überlagert
und die feinen Nuancen, die eine edle von einer Standardzigarre
unterscheidet, nicht herausschmecken. Der Trick ambitionierter
Zigarrenraucher liegt in einem Erinnerungsbuch. Außerdem
sollten Sie darauf achten, Ihre Zigarre richtig zu rauchen. Nur
so können Sie feine Nuancen herausschmecken und den kompletten
Rauchgenuss erleben.
Alles
was Sie dazu brauchen, ist ein leeres Heft, in dem Sie zu jeder
gerauchten Zigarre Angaben machen. Hier gehören Informationen zu
Name, Preis, Herkunftsland, Verarbeitung, Zugverhalten, Geschmack der
Stärke und dem eigenen Eindruck. Unter das Textfeld können Sie noch
die Bauchbinde einkleben, das verstärkt den Eindruck und bringt
einen netten optischen Effekt. Wenn Sie sich nun die entsprechende
Zeit nach dem Rauchen nehmen, einen solchen Bewertungsbogen für jede
gerauchte Zigarre auszufüllen, werden Sie schnell merken, dass
alleine die Pflicht des Ausfüllens bereits für den individuellen
Geschmack einer Zigarre sensibilisiert.
Dazu
kommt, dass Sie nach einer Weile über einen reichen Fundus an
gesammelten Erfahrungen verfügen. Wenn Sie also bei Rauchen
feststellen, dass Sie der Geschmack an eine bereits gerauchte Zigarre
erinnert, können Sie einfach Ihr Notizbuch hervorholen und
abgleichen. Notieren Sie auch direkt die geschmacklichen Referenzen,
dann können Sie schneller feststellen, welche Zigarre Ihnen wirklich
zusagt und so mehr und mehr zum Kenner werden und bekannte
Zigarrenmarken aus
aller Welt kennenlernen.
Zigarre richtig anschneiden: so geht’s
Das eigentliche Rauchen einer Zigarre ist mit dem Anzünden schnell gemacht, dennoch bedarf es einiger Vorbereitungen, damit dies überhaupt erst möglich ist. Hochwertige Zigarren sind nämlich noch nicht gleich griffbereit zum Rauchen, sondern müssen dafür erst explizit vorbereitet werden. Dann ist es problemlos möglich, die Zigarre richtig zu rauchen, was mit vollständiger Geschmacksentfaltung und wunderbaren Aromen belohnt wird.
Hierfür können Sie auf unterschiedlichste Art und Weise vorgehen, wobei zu beachten ist, dass gerade Zigarren Liebhaber spezielles Werkzeug dafür verwenden. Ansonsten besteht schnell die Gefahr, dass die Zigarre falsch angeschnitten ist, was dem Hochgenuss Ihrer Zigarre eher im Wege steht anstatt dies zu unterstützen.
Egal ob für Panatelas, Piramide Zigarren oder ganz andere Formate: Besonders leicht und einfach in der Handhabung ist ein Cutter, mit deren Hilfe Sie Ihre Zigarre ruckzuck präparieren können. Je nachdem wie hochwertig Ihr Exemplar ist, kann es entweder aus einer oder sogar zwei Klingen bestehen, die Ihrer Zigarre an der richtigen Stelle einen sauberen Schnitt verpassen können. Wichtig ist jedoch, dass Sie darauf achten, dass nur der Kopf zu einem Drittel sauber und vor allem in einem Zuge abgetrennt wird, damit das Deckblatt der Zigarre nicht beschädigt wird. Auf dem gleichen Funktionsprinzip basiert auch die Zigarrenschere, deren Umgang Ihnen wahrscheinlich etwas leichter fallen wird, da jeder von Ihnen mit einer herkömmlichen Schere bereits vertraut ist. Wenn Sie mit der Zigarrenschere den Kopf der Zigarre abtrennen, sollten sie den eigentlichen Durchmesser der Zigarre stets vor Augen haben. Schließlich darf das Loch nur drei Viertel des Zigarrendurchmessers betragen, um diese anschließend noch sauber rauchen zu können.
Eine weitere Alternative um Zigarren richtig an zu schneiden ist der Zigarrenbohrer, mit deren Hilfe Sie inmitten des Zigarrenkopfes ein Loch bohren können. Natürlich muss das Gefühl zur exakten Lochtiefe geübt sein, so dass gerade der Umgang für Sie als Anfänger etwas schwerfällig sein könnte. Durch das anschließende Herausziehen ist der Kopf sauber abgetrennt und dem Hochgenuss der Zigarre steht nichts mehr im Wege. Die Profis unter Ihnen mögen es hingegen etwas stilvoller, so dass nur die Anwendung eines professionellen Zigarrenmessers in Frage kommt. Damit erfolgt der Abschnitt entweder in runder Form oder aber Ihnen genügt die herkömmliche Kerbe, durch die der Zigarrengenuss sanft entströmen kann. Für welche Art sie sich letztendlich entscheiden bleibt ganz Ihnen überlassen, Hauptsache, Sie entfernen den Zigarrenkopf an der richtigen Stelle, um ungewohnte Störerscheinungen zu vermeiden.
Shortfiller vs. Longfiller:
Zu was Sie greifen sollten
Zigarrenraucher werden ihn gut kennen: Den Unterschied zwischen Longfiller und Shortfiller. Der Laie in Sachen Zigarren und Zigarrenqualität wird jetzt vielleicht den Eindruck gewinnen Zigarren Rauchen sei eine überwiegend englische Gewohnheit und Liebhaberei, weil englischsprachige Begriffsbestimmungen manche Qualitätsmerkmale von Zigarren bestimmen. Dies kann man so allerdings nicht sagen.
Amerika, Afrika, Asien und selbstverständlich auch in Europa, Zigarrenraucher wird man weltweit anfinden. Kuba hat durch seine überaus großen Tabakproduktion und herausragende Tabakqualitäten in Punkto Zigarren selbstverständlich einen besonders guten Ruf. Geraucht werden kubanische Zigarren allerdings weltweit. Allerdings sind in den vereinigten Staaten von Amerika kubanische Zigarren auch heute noch nur auf dem Schwarzmarkt erhältlich. Hintergrund sind das Handelsembargo das die Staaten bereits 1962 über Kuba verhängt haben und dass als das längste Handelsembargo in der modernen Zeit auch heute immer noch Bestand hat. Aber auch andere Länder, wie z.B. Nicaragua oder Honduras produzieren mittlerweile erstklassige Zigarren, die sich nicht hinter denen aus Kuba zu verstecken brauchen.
Bei Zigarren unterscheidet man grundlegend zwischen zwei Varianten. Dies sind zunächst die hochpreislicheren Longfiller. Diese werden aus ganzen Tabakblättern gerollt. Danach werden sie in Handarbeit in ein sogenanntes Umblatt gewickelt, die Länge des Umblatts bestimmt dann die Gesamtlänge der Puppe. Longfillers müssen nicht unbedingt ihrem Inhalt und somit der Tabakblatt Herkunft aus Kuba stammen. Der Tabak der meisten Longfillers stammt sogar aus ganz unterschiedlichen Anbaugebieten, eine Havanna aus Kuba, ist aber dann doch etwas für die ganz besonderen Stunden!
So wird neben den Longfillern auch noch die Shortfiller Zigarre angeboten. Im Prinzip werden auch die Shortfillers in ein Umblatt gerollt. Zunächst wird allerdings Tabak zu einer sogenannten Puppe zusammengerollt. Dieser Tabak besteht bei den Shortfillers, im Gegensatz zu Longfillers aus geschnittenem oder gerissenem Tabak. Dies ist auch der hauptsächliche Grund warum Shortfillers erheblich günstiger verkauft werden können. Der Tabak unterscheidet sich hierbei zwar in qualitativer Hinsicht grundsätzlich nicht erheblich von den Longfillers, die Handarbeit sowie die ganzen Tabakblätter verteuern diese allerdings dann.
Zigarren sind etwas für Genießer und vermitteln insgesamt den Eindruck von Gemütlichkeit, bewusster Entspannung und Ruhe. Im Gegensatz zu Zigarettenrauchern sind Zigarrenraucher Menschen die es lieben durch den Rauch einer Zigarre und das behutsame Schmauchen dem Alltag etwas von seiner Schnelligkeit und Hektik zu nehmen. Man kann sogar sagen, dass Zigarrenraucher durch das gemütliche Rauchen einer dicken und wohlschmeckenden Zigarre “entschleunigen” um sich so auch immer wieder auf die wirklich wichtigen Dinge des Lebens besinnen können! Allerdings sollten Sie darauf achten, Ihre Zigarre richtig zu rauchen: Nur so kann sichergestellt werden, dass Sie die komplette Aromenvielfalt Ihrer edlen Rauchware genießen können.
(Quelle/Fotos: The Cigar Wiki - 5THAvenue Trading GmbH)