Pfeifen - Smokers Corner Weilburg

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Pfeifen und Tabak
abwechslungsreicher Genuss

Standesgemäßer Tabakgenuss ist nicht nur in Form von Zigarren  möglich. Ebenso gerne steckt sich mancher Genießer eine Pfeife an oder  schwört auf Tabak in Pulver- oder Pastillenform. Das Rauchen von Tabak durch eine Pfeife  ist ähnlich lange bekannt wie das gerollte Tabakvergnügen und war neben  dem Schnupfen und Kauen von Tabak bis Ende des 19. Jahrhunderts die  gängigste Variante, Tabak zu genießen.

Pfeifen – Ursprung und Material

Die  älteste Tabakpfeife datiert auf das 15. Jahrhundert vor Christus und  wurde auf der Insel Marajo unweit der Amazonasmündung gefunden. Bei den  Europäern wurde das Rauchen von Tabak mittels einer Pfeife durch  Christoph Columbus bekannt, der die Praxis des Pfeifenrauchens bei den  amerikanischen Ureinwohnern beobachten konnte. Die frühen Pfeifen waren hauptsächlich aus Horn, Holz oder Keramik  gefertigt. Auch Ton war ein beliebtes Material. Die schlanke, längliche  Ursprungsform der indianischen Pfeifen wurde zugunsten einer kleineren  und kürzeren Variante aufgegeben. Der Pfeifenkopf wurde vergrößert, die  Holme verkürzt und das Mundstück erhielt die charakteristisch  geschwungene Form.
Heute werden Pfeifen entweder von Hand oder maschinell gefertigt,  wobei letztere im Preis günstiger sind. Als Material dient dabei meist  Holz. Hierbei handelt es sich um Bruyèreholz, das von der Wurzel der  Baumheide stammt und sich ob seiner strukturellen Eigenschaften  besonders gut zur Pfeifenherstellung eignet. Daneben gibt es  Meerschaumpfeifen, die meist aufwendig gestaltet sind und sich auch zum  Heißrauchen eignen, da sie sich als sehr beständig gegen Feuer erweisen.  Günstigere Pfeifen, die sich als Gast- oder Probierpfeife eignen,  werden aus Ton oder Kunststoff hergestellt.

Ohne Pfeifentabak kein Pfeifengenuss

So verschieden die Geschmäcker bei der Auswahl der richtigen Pfeife, so unterschiedlich sind auch die präferierten Tabaksorten. Pfeifentabak wird überwiegend in veredelter Form dargeboten. Meist wird Burley- oder Virginia-Tabak  als Basis verwendet. Teurere Tabake wie die orientalischen,  afrikanischen oder südamerikanischen können dann zur Veredelung  hinzugefügt werden. Sind die „englischen“ Tabake für ihre  Naturbelassenheit und ihre pure Stärke bekannt, werden „amerikanische“  und „dänische“ Tabake meist aromatisiert. Der geschmacklichen Vielfalt  sind bei Pfeifentabak keine Grenzen gesetzt.
Und auch in der Darreichungsform ist Pfeifentabak vielseitig. Am  gebräuchlichsten ist Pfeifentabak im Ready Rubbed Schnitt. Hierbei wird  der Tabak zunächst gepresst und anschließend wieder gelockert und stellt  damit ein ideales Verhältnis zwischen lockeren und festen Bestandteilen  her. Beim Loose Cut wird der Tabak nicht gepresst, sondern ist gleich  rauchfertig. Besonders für Anfänger  ist dies eine gute Cut-Art. Einige Pfeifentabake werden auch im Flake  Cut angeboten. Dafür werden die Tabakblätter zu einem Stück gepresst,  von dem kleine Scheiben, die Flakes, abgeschnitten werden. Diese werden  vor dem Rauchen in der Hand zerbröselt. Weniger gebräuchlich sind Curly  Cut und Cube Cut. Beim Curly Cut wird der Tabak zu einem dünnen Strang  gedreht, um dann in kleine runde Scheiben geschnitten zu werden, die man  zerreiben oder im Ganzen in die Pfeifen stopfen kann. Für den Cube Cut  werden die aufeinandergelegten Tabakblätter zusammengepresst und in  kleine rechteckige Stücke geschnitten, die dann geraucht werden können.



Eine Tabakspfeife besteht meistens aus einer Kammer zur Verbrennung  des Tabaks und einem Holm, der vom Pfeifenkopf aus im Mundstück endet.  Das Mundstück wurde früher aus Naturkautschuk (Ebonit) gefertigt, ist aber heutzutage meistens aus hitzebeständigem synthetischem Kunststoff (Acryl)  hergestellt und wird in den Holm eingesteckt. Ebonitmundstücke haben  den Vorteil, dass ihr Biss weicher ist. Ihr entscheidender Nachteil ist  aber, dass sie sich im Laufe der Zeit durch Oxidation  grünlich verfärben und dann unangenehm schmecken. Um dieses zu  verhindern, müssen sie oft gereinigt und poliert werden.  Verschiedentlich wird der Zapfen, der Teil des Mundstückes, der in den  Pfeifenkopf gesteckt wird, aus Teflon gefertigt. Manche Pfeifen verfügen über einen sog. Saftsack. Dieser dient dazu, Kondensflüssigkeit und Speichel aufzufangen.
Der Pfeifenholm ist oft so gearbeitet, dass zwischen Kopf und Holm ein Filter  eingesetzt werden kann. In Deutschland ist dieses System mit einer  Auslegung für Filter mit einem Durchmesser von 9 mm vorherrschend.  Populärster Filterstoff ist dabei Aktivkohle.  Jedoch sind auch filterlose Pfeifen oder Pfeifen mit anderen  Filterformaten erhältlich. In vielen ausländischen Regionen und Staaten  ist nur ein einziges bestimmtes Pfeifenformat erhältlich. Des Weiteren  gibt es einige wenige Hersteller, die Spezialfilter für eigentlich  filterlose Pfeifen herstellen. Diese Filter sind je nach Durchmesser des  Holmes durchnummeriert: Je kleiner der Durchmesser, desto höher die  Nummer. Zum Beispiel hat ein Filter der Nummer 4 einen Durchmesser von 3  Millimetern, ein Filter der Nummer 5 einen Durchmesser von 2  Millimetern.

Der Tabakrauch wird von der Glutstelle  durch den restlichen Tabak in den Holm gezogen, wo er eventuell  gefiltert und durch das Mundstück in den Mund aufgenommen wird.  Mundstücke, mit denen der Raucher die Pfeife mit den Zähnen im Mund halten kann, sind am weitesten verbreitet. Diese Form nennt man Normalbiss.  Seltener sind Mundstücke, die so geformt sind, dass man die Pfeife  sowohl mit den Lippen als auch mit den Zähnen im Mund halten kann. Diese  Mundstücke haben die etwas missverständliche Bezeichnung Lippenbissmundstück. Der entscheidende Unterschied ist, dass die Rauchöffnung nach oben in Richtung des unempfindlicheren Gaumens  gerichtet ist. Bei Normalbissmundstücken ist sie auf die geschmacks-  und temperaturempfindlichere Zunge gerichtet. Durch die Abwinklung zum  Gaumen lassen sich Lippenbissmundstücke schlechter reinigen. Einige  Pfeifenhersteller legen diese speziellen Mundstücke einer Pfeife als  Bonus bei.
 
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